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Das Gleichgewicht – ein Fundament für vieles

Seilbahn Gleichgewicht

Nachhaltige Balance-Übungen für Kinder und Erwachsene

Laufen Sie nicht gerne über unebenes Gelände oder holprige Wege? Oder empfinden Sie das Barfuß-Laufen in tieferem Sand als eine etwas zu wacklige „Angelegenheit“? Mag Ihr Kind Ballspiele überhaupt nicht oder weigert es sich vehement in Hüpfburgen zu springen?  Für dies kann unser Gleichgewichtssystem mitverantwortlich sein. Sollte jedoch eine diagnostizierte Erkrankung vorliegen, so gehört deren Behandlung auf jeden Fall in die Hände eines Therapeuten! Mit den Übungen etwas weiter unten, können Sie selbst Einiges tun, um ein labiles Gleichgewicht zu verbessern.

Vorab ein paar Informationen zum besseren Verständnis

Das Erhalten unseres Gleichgewichtes erfolgt reflexartig und ohne Beteiligung
unseres Bewusstseins. Die Gleichgewichtswahrnehmungen werden gemein-
sam mit den Wahrnehmungen aus Gelenken, Muskeln und aus dem Seh- und
Hörorgan in der Großhirnrinde verarbeitet. Somit wissen wir, wo wir uns im
Raum befinden. Diese Informationen werden zu den motorischen Regionen
in der Hirnrinde, die für unsere Körperbewegungen und das Hantieren mit Ge-
genständen verantwortlich sind, weitergeleitet. Ein Kind mit einer Störung des
vestibulären Systems kann also, als Folge davon, durchaus nicht in der Lage
sein, zwei Stücke Papier miteinander zu verkleben. Weil sein Gehirn diese
beiden Papiere im Raum nicht einander zuordnen kann. Auch andere Proble-
me beim Basteln und Schreiben können hier ihren Ursprung haben.

Das kindliche Gehirn braucht „Futter“ für das Gleichgewichtsorgan. So wie ein Musiker sein Musikinstrument stimmt, stimmen sich Kinder über Reize für das Gleichgewicht.

Auf einer Mauer balancieren oder  auf einem Seil, schaukeln, wippen, hüpfen, rennen, Roller fahren oder Fahrradfahren, das sind  z.B. alles Reize für das Gleichgewicht, die Kindern helfen sich zu entwickeln. Besonders die jüngeren  Kinder brauchen diese Bewegungsreize.

Was können Sie tun?

Viele alte Spiele, sind vielleicht etwas in Vergessenheit geraten, fördern aber oftmals sehr gut das Gleichgewichtssystem.

  • Das alte Mühle Spiel: Zwei Kinder fassen sich an die Hände und drehen sich schnell im Kreis
  • Gummitwist
  • Kullern in einer Regentonne
  • Wasserrutsche im Sommer im Garten
  • Hüpfekästchen spielen. Ein Hüpfekästchen wird mit Kreide auf den Boden gemalt und dann versuchen die Kinder auf einem Bein von einem Kästchen zum Nächsten zu hüpfen und kicken dabei einen Stein weiter.
  • Spielplatzgeräte wie Karussells, Schaukeln, Balancierbalken u.s.w.
  • Klettern

Bewegungsstillstand

Ein Bewegungsspiel, das u. a. auch gut das Gleichgewichtssystem trainiert. Mehrere Kinder
können gleichzeitig daran teilnehmen. Es ist nicht nötig, dass eine erwachsene Person die
Spielleitung übernimmt, denn die Kinder können sich der Reihe nach als Spielleiter abwechseln.
Benötigt werden nur ein CD-Player, Lieblings-CDs der Kinder sowie ein geräumiges Zimmer,
das viele Möglichkeiten zur Bewegung bietet. Im Freien kann es auch gespielt werden.

Die Kinder überlegen sich nun verschiedene Aktivitäten, die sie während die Musik läuft machen
wollen. Zum Beispiel: Tanzen, Klettern über zuvor selbst aufgebaute Hindernisse (Hindernispar-
cours), Darstellen von verschiedenen Tieren (wie diese laufen, klettern und springen…).

Wenn nun alle Kinder in Bewegung sind, unterbricht der Spielleiter plötzlich –ohne Voranmeldung – die Musik. Und alle Kinder müssen genau in der Stellung verharren, in der sie sich gerade befinden. Bewegung ist jetzt leider nicht erlaubt. Dieser „Bewegungsstillstand“ kann entsprechende Gleichgewichtsreaktionen erforderlich machen, die die Fähigkeit zur Körperbalance schulen. Nach etwa 10 -30 Sekunden wird die Musik wieder weitergespielt, und die Kinder können sich erneut – bis zum nächsten Stop – bewegen. Gespielt werden kann so lange, wie die Kinder Lust haben.

Seilbahn Gleichgewicht